Überlegungen zu einer feministischen politischen Ökonomie von Frauenrechten
WIDE im Diskurs
Ausgangspunkt der Überlegungen von Mascha Madörin ist die „Care-Ökonomie“ – das große Feld bezahlter und unbezahlter „Reproduktions-“ oder „Sorgearbeit“, und ihr Beitrag zum Funktionieren von Wirtschaft, Gesellschaft bzw. zur Blockade oder Verwirklichung von Frauenrechten. Unterschiedliche Perspektiven und unterschiedliche kapitalismuskritische Analysen führen zu unterschiedlichen Einschätzungen und feministischen Forderungen. Wie denken wir uns die ökonomischen Zusammenhänge, die wichtig sind für Frauenrechte?
Anhand von feministischen Forderungen – 20 Jahre Frauenvolksbegehren in Österreich, frauenpolitische Ziele im Rahmen der SDGs, jüngste Frauen-Demonstrationen in Polen oder den USA – werden wir gemeinsam die sich darin widerspiegelnden wirtschaftspolitischen Annahmen analysieren und mit der Referentin darüber diskutieren, welches Ökonomieverständnis und welche Wirtschaftspolitik(en) es braucht, um Frauenrechte zu stärken.
Referentin: Mascha Madörin ist Ökonomin (lic.rer.pol. Universität Basel, 1970). Ihr Themenspektrum umfasst Entwicklungsökonomie und internationale Wirtschaftsbeziehungen, Finanzkrisen, Gender Budgeting oder die politische und soziale Ökonomie von „Care“ in der Schweiz. Sie hat sich mit Südafrika unter der Apartheid und mit dem Finanzplatz Schweiz beschäftigt, die Politik der internationalen Finanzinstitutionen in Bezug auf ihre Auswirkungen auf Frauen untersucht, sowie zuletzt die Griechenland- und Eurokrise in einem Blog kommentiert.
Moderation: Ursula Dullnig
Veranstalterinnen: WIDE, Joan Robinson, Institut für Institutionelle und Heterodoxe Ökonomie an der WU Wien in Kooperation mit: Frauenhetz, VrauWL - Kollektiv von VWL Studentinnen* und Ökonominnen* in Wien, FZ – autonom-feministisches FrauenLesbenZentrum Wien, precarity office, AG feministische Meso- und Makroökonomie