One Billion Rising - Stopp der Gewalt gegen Frauen!

Freitag, 14. Februar 2014 - 21:30 bis 23:30

Österreich braucht eine öffentliche Debatte zu struktureller Gewalt

Am 14. Februar, derm "V-Day", findet auch in Österreich die Kampagne "One Billion Rising" statt, bei der sich rund um den Globus Frauen gegen Gewalt erheben. Der Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser veranstaltet eine Kundgebung vor dem Parlament in Wien.

Rund ein Drittel aller Frauen und Mädchen weltweit werden Opfer von Gewalt. In Österreich ist es jede dritte oder vierte Frau, die mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt erfährt, die Täter sind meist im nahen sozialen Umfeld zu finden.

Obwohl die Zahlen und Fakten seit vielen Jahren bekannt sind, fehlt es in Österreich nach wie vor an einer öffentlichen Debatte über häusliche und sexuelle Gewalt gegen Frauen, die fest in einer hierarchischen Gesellschaftsordnung verankert ist.

Die Ereignisse rund um die Demonstrationen gegen den "Akademikerball" haben gezeigt, dass Gewalt erst dann ins Rampenlicht zu treten scheint, wenn sie im öffentlichen Raum und männerbündisch organisiert stattfindet. "Wo bleibt der mediale Aufschrei, wenn Berichte über häusliche Gewalt in Österreich veröffentlicht werden oder Männer ihre (Ex-)Partnerinnen ermorden?", so Christa Pölzlbauer, Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings.

Auch die Strafandrohungen müssen im Zuge der Strafrechtsreform 2015 in Österreich dringend überprüft werden - es kann nicht sein, dass etwa Eigentumsdelikte härter bestraft werden als Gewalt gegen Menschen.