Femizid-Berichterstattung: Frauenring bringt Beschwerde gegen „Heute“ und „Krone“ ein
„Die aktuellen Artikel in ‚Heute‘ und ‚Krone‘ über einen brutalen Femizid in der Steiermark stellen wieder einmal einen Tiefpunkt in der journalistischen Berichterstattung über Gewalt gegen Frauen dar“, sagt Klaudia Frieben, Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings. Die „Heute“ spricht von einer „Hinrichtung“, die „Krone“ titelt mit „Todesschüssen nach Sex-Spiel“. „Das ist eine unwürdige Behandlung der ermordeten Frau und ihrer Persönlichkeitsrechte, die hier massiv diskreditiert wird. Sexuelle Vorlieben haben in einem Bericht über einen Mord nichts verloren. Das gibt auch die Istanbul-Konvention, die Österreich unterzeichnet hat, ganz klar vor“, so Frieben.
Der Frauenring hat die beiden Berichte dem Presserat gemeldet.
UPDATE 6.6.2024, 13.30 Uhr: Die "Heute" hat den Artikel von der Website genommen und bedauert die Berichterstattung.