Frauenring: Klaudia Frieben als Vorsitzende wiedergewählt
Bei der Generalversammlung des Österreichischen Frauenrings am 19. September wurde Klaudia Frieben für die nächsten beiden Jahre als Vorsitzende bestätigt. Zu ihren Stellvertreterinnen wurden Maria Rösslhumer und Christa Kirchmair sowie als Finanzreferentin Rosemarie Ertl gewählt.
Für den Österreichischen Frauenring, den größten Dachverband österreichischer Frauenvereine, stehen auch weiterhin die ökonomische Unabhängigkeit, die soziale Absicherung und die körperliche Selbstbestimmung von Frauen im Vordergrund – für ein gewaltfreies und selbstbestimmtes Leben.
Die aktuelle Kumulation an Krisen und die hohe Inflation beeinträchtigen das Leben von Frauen ganz massiv. Zugleich verzeichnet Österreich bundesweit eine Zunahme häuslicher Gewalt. Gezielte frauenpolitische Maßnahmen sind daher dringend notwendig, wofür der Frauenring auch weiterhin tatkräftig eintritt. „Wir wollen uns gar nicht vorstellen, dass in einem Land wie Österreich Kinder zu wenig zu essen haben oder in kalten Wohnungen schlafen müssen“, so Klaudia Frieben. „Wir können auch nicht akzeptieren, dass Frauen nach einem Arbeitsleben arm sind. Die Regierung muss hier dringend handeln“, bekräftigt Frieben.
Selbstbestimmt, gleichberechtigt, unabhängig und gewaltfrei – dafür wird sich der Österreichische Frauenring auch in Zukunft stark machen. „Es gilt noch immer, die großen strukturellen Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen zu beseitigen. Für die Gleichstellung von Frauen zu kämpfen, heißt letztlich auch, Gewaltprävention zu betreiben“, so Klaudia Frieben.
Katharina Mader, Ökonomin und Expertin in der Arbeiterkammer Wien, präsentierte in ihrem Vortrag bei der Generalversammlung Fakten zur ökonomischen Benachteiligung von Frauen und zeigte Handlungsmöglichkeiten auf. Vor allem die unbezahlte Arbeit und die sehr hohe Teilzeitarbeit in Österreich tragen zur Armutsgefährdung von Frauen bei. Daher brauche es dringend eine Höherbewertung der Care-Berufe und massive Anstrengungen gegen den noch immer sehr hohen Gender Pay Gap, der im Alter zum Gender Pension Gap wird.