Kinderkostenstudie: Frauenring fordert Umdenken in der Familienpolitik
Die erste Kinderkostenstudie seit 1964 zeigt deutlich, dass Familienleistungen endlich sozial gerecht gestaltet werden müssen – so sind aktuell Alleinerzieherinnen, Familien mit geringem Einkommen und Mehrkindfamilien deutlich benachteiligt. „Kinderarmut ist in einem reichen Land wie Österreich schlichtweg beschämend. Es darf nicht von der Steuerleistung der Eltern abhängen, ob Kinder frei von Armut aufwachsen können“, so Klaudia Frieben, Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings.
Der Frauenring bekräftigt angesichts der Studienergebnisse seine langjährigen sozialpolitischen Forderungen: So braucht es dringend eine staatliche Unterhaltssicherung für jedes Kind, einen flächendeckenden Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen und eine Erhöhung der Familienbeihilfe statt des sozial ungerechten Familienbonus. Weiters ist dringend eine echte Mindestsicherung und damit die Rücknahme der Sozialhilfe neu nötig, die besonders Frauen und Kinder diskriminiert.
„Alleinerziehende und ihre Kinder sind in Österreich massiv von Armut bedroht. Wir richten unseren Appell an die Regierung, hier endlich mit umfassenden Maßnahmen gegenzusteuern“, so Frieben abschließend.