Wie viele Frauen müssen noch sterben?
„Wir sind betroffen über den neuerlichen Femizid und wir sind zornig, dass der Gewaltschutz und damit die Sicherheit des Lebens von Frauen offenbar sehr wenig Priorität in der Politik hat“, kritisiert die Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings, Klaudia Frieben.
„Gerade die brutale Art und Weise, wie Frauen in den letzten Tagen und Wochen hr Leben durch das Verschulden ihrer Männer lassen mussten, muss höchstes Alarmzeichen für die Sicherheits- und die Frauenpolitik sein“, so Frieben.
„Worte des Bedauerns helfen nicht und machen tote Frauen nicht mehr lebendig! Worte des Bedauerns helfen hinterbliebenen und unversorgten Kinder nichts. Die Politik muss handeln. Es kann nicht sein, dass Frauen aufgrund patriarchalischer Verhältnisse ihres Lebens nicht mehr sicher sind, nur weil sie ihr eigenes, selbstbestimmtes Leben haben wollen,“ so die Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings.
Der Österreichische Frauenring fordert:
- Sofortige Umsetzung der gesetzlich verankerten Fallkonferenzen
- Gewaltschutzgipfel mit allen im Gewaltschutz tätigen Organisationen
- Sofortige Umsetzung der Istanbulkonvention
- 228 Millionen Euro (inflationsangpasst) pro Jahr für Gewaltschutz und Gleichstellungspolitik
- Joboffensive in der Gewaltprävention durch personelle Aufstockung in allen Gewaltschutzorganisationen und Finanzierung durch die öffentliche Hand
- Regierungskampagne gegen Gewalt