Frauenring: Klaudia Frieben als Vorsitzende bestätigt
Bei der Generalversammlung des Österreichischen Frauenrings am Montagabend wurde Klaudia Frieben als Vorsitzende wiedergewählt. Frieben, Bundesfrauenvorsitzende und stv. Bundesvorsitzende der Produktionsgewerkschaft PRO-GE, hatte das Amt 2018 übernommen. „Wir blicken als Frauenring auf zwei äußerst schwierige Jahre für die Frauenpolitik zurück. Wir haben massive Kürzungen der Fördergelder für Frauenvereine erlebt und Regierungen, die nur auf kosmetische Maßnahmen setzen, statt die massiven Ungleichheiten bei den Pensionen und Gehältern zu bekämpfen. Der Frauenring wird auch weiterhin eine starke und kämpferische Stimme für die Frauen in diesem Land sein“, so Klaudia Frieben.
Die Coronakrise hat die Lage für Frauen zuletzt weiter verschärft: Sie haben überwiegend die zusätzliche Erziehungs- und Pflegearbeit gestemmt, hinzu kommt die Gefahr, dass sie zusehends vom Arbeitsmarkt verdrängt werden. „Das wird sich massiv auf die Pensionen auswirken, Frauen sind in Österreich gerade im Alter besonders stark armutsgefährdet“, sagt Frieben. Der Frauenring fordert seit Langem auch umfassende Investitionen in den Gewaltschutz: „Schwerpunkte auf den Gewaltschutz wurden immer wieder angekündigt, aber nie umgesetzt. Die vielen Femizide der vergangenen Jahre zeigen, wie dringlich die Lage ist“, so Frieben.
Bei der Generalversammlung im Dachfoyer des Parlaments präsentierten auch die Frauensprecherinnen Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ), Meri Disoski (Grüne) und Rosa Ecker (FPÖ) ihre frauenpolitischen Konzepte, Grußworte kamen von der 2. Nationalratspräsidentin Doris Bures und Doris Schmidauer. Zum Abschluss wurde der Frauenringpreis an Brigitte Hornyik, Verfassungsjuristin und ehemalige stellvertretende Vorsitzende des Frauenrings, verliehen. Sie wurde für ihr langjähriges Engagement für den Frauenring und den engagierten Kampf für die Rechte von Frauen ausgezeichnet.