Frauenring: Gewaltschutz und Gleichstellungspolitik dürfen kein Sparprogramm mehr sein
„Dass Gewaltschutz ein sehr ernstes Thema ist und auch so gesehen werden muss, hat Frauenministerin Ines Stilling mit klaren Worten dargestellt. Aus Sicht des Frauenringes ist das sehr positiv und unterstützenswert", bekräftigt Klaudia Frieben, Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings, die Forderungen von Frauenministerin Ines Stilling nach einer wesentlichen Erhöhung des Budgets für Gleichstellung und Gewaltprävention und weiteren ExpertInnen-Gesprächen zum Gewaltschutzpaket, das nun als Initiativantrag von ÖVP/FPÖ dem Parlament vorliegt.
Der überparteiliche Frauenring hat alle Parteien und zahlreiche Organisationen und ExpertInnen zu einem Runden Tisch eingeladen, um die Bedenken aus ExpertInnensicht zu diskutieren und um über Lösungsansätze zu sprechen.
„Gleichstellungspolitik bedeutet zugleich auch Gewaltprävention, daher ist Gewaltschutz enorm wichtig, aber auch sensibel und die rechtliche Umsetzung für Betroffene die einzige Möglichkeit, sich zu schützen. Hier möchten wir mit der Politik konstruktiv ins Gespräch kommen", so Frieben.
Die Forderung nach einer wesentlichen Erhöhung des Frauenbudgets findet unsere uneingeschränkte Zustimmung und dies wird auch von der Istanbul Konvention und vom Grevio-Bericht von 2017 gefordert. „2018 und 2019 waren und sind für sehr viele Frauenvereine und Organisationen bittere Jahre, was ihre Arbeit und Existenz betrifft! Viele Frauenorganisationen erhalten auch seit Jahren keine Indexanpassung bei den jährlichen Förderungen. Die Arbeit von und für Frauen, also die Durchsetzung ihrer Interessen und ihrer Bedürfnisse darf kein Sparprogramm sein", bekräftigt Frieben.