Österreichischer Frauenring: Klaudia Frieben neue Vorsitzende
Der Österreichische Frauenring, die Dachorganisation österreichischer Frauenvereine, hat eine neue Vorsitzende: Klaudia Frieben, Bundesfrauenvorsitzende und stv. Bundesvorsitzende der Produktionsgewerkschaft PRO-GE. Frieben wurde bei der Generalversammlung am 11. Juni zur neuen Vorsitzenden gewählt, sie übernimmt das Amt von Sonja Ablinger, die diese Funktion seit Mai 2015 ausübte.
Die scheidende Vorsitzende Sonja Ablinger freute sich in ihrer Abschlussrede über den Zuwachs in den letzten drei Jahren – der Frauenring konnte viele neue Mitglieder gewinnen. „Darüber bin ich sehr froh. Eine starke frauenpolitische Dachorganisation ist enorm wichtig. Alle Erfolge in der Gleichstellung haben Frauen erkämpft, weil sie sich verbündet haben über Parteigrenzen hinweg und sich nicht disziplinieren ließen. Angesichts der aktuellen Sozialabbau- und Kürzungspolitik der ÖVP-FPÖ-Regierung ist die solidarische, frauenpolitische Bündnisarbeit von zentraler Bedeutung. Wir müssen den Architekten des Sozialabbaus klar machen, dass wir Frauen nicht zusehen, wenn soziale Rechte zu Fürsorge und Almosen verkommen, Solidarität unter Bedingungen gestellt und Frauen wieder zum ‚sozialen Airbag’ der Krisenauswirkungen werden“, sagte Sonja Ablinger.
Die neue Vorsitzende Klaudia Frieben kündigte an, der Frauenring müsse weiterhin eine starke Stimme für jene Frauen sein, die eine starke Stimme brauchen. „Eine starke Stimme für gleiches Geld für gleiche Arbeit, gleiche Chancen am Arbeitsmarkt, ein gewaltfreies Leben sowohl in der Arbeitswelt als auch in der Privatsphäre, gegen Armut sowohl im Erwerbsleben als auch im Alter, mit dem Ziel eines Lebens in Würde für alle Frauen. Es zeichnet den Frauenring aus, dass für gemeinsame Themen immer ein Konsens gefunden wurde. Das aktuelle, gemeinsame Thema Einkommenstransparenz ist das beste Beispiel – denn faire Einkommen sind der Schlüssel zu einem selbstbestimmten & gleichberechtigten Leben!“, so Frieben.
Klaudia Frieben, geb. 1963 in Wien, war seit 2008 als Bundesfrauensekretärin in der Gewerkschaft Metall-Textil-Nahrung und danach in der Gewerkschaft PRO-GE tätig. Seit 2014 ist sie Bundesfrauenvorsitzende und stv. Bundesvorsitzende der Gewerkschaft PRO-GE. Seit 2016 ist sie Mitglied des ÖGB-Vorstandes und wurde im April 2018 zur stv. ÖGB-Bundesfrauenvorsitzenden gewählt.
Der Österreichische Frauenring (ÖFR) ist die Dachorganisation österreichischer Frauenvereine mit aktuell über 40 Mitgliedsorganisationen. Während der Amtsperiode von Sonja Ablinger ist der Frauenring stark gewachsen: Mehr als zehn neue Organisationen traten der Dachorganisation bei.