EU-Gleichstellungsstrategie: Frauenring erfeut über die positiven Abstimmungsergebnisse
Annahme des Noichl-Berichts durch das EU-Parlament
Der Österreichische Frauenring ist erfeut über die Tatsache, dass der Noichl-Bericht am 9. Juni im EU-Parlament mit 341 zu 281 Stimmen angenommen wurde.
Der Bericht stellt eine wichtige Basis für eine neue Europäische Gleichstellungsstrategie dar. Der Noichl-Bericht enthält Forderungen, die der ÖFR bereits seit Jahrzehnten sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene als Mitglied der Europäischen Frauenlobby (EWL) einsetzt. Darunter fallen u.a. die Umsetzung politischer Maßnahmen gegen Gewalt an Frauen, wie sie im Rahmen der Istanbul Konvention beschlossen wurden; Forderungen im Kontext der (reproduktiven) Gesundheit von Frauen; die Bekämpfung geschlechtsspezifischer Diskriminierung und ungleicher Chancen für Frauen und Männer in der Arbeitswelt; die Bekämpfung stereotyper Geschlechterrollenbilder in den Medien. Nicht unumstritten ist hingegen die Tatsache, dass im Bericht auch die Eindämmung von Prostitution/Sexarbeit gefordert wird.
Nun ist es an der Zeit, dass die PolitikerInnen des EU-Parlaments Handlungen setzen, die zur tatsächlichen Umsetzung der Gleichstellungsstrategie in den kommenden Jahren beitragen.