Goldenes Ehrenzeichen an Barbara Klein

Mittwoch, 26. November 2014 - 16:45
Der Österreichische Frauenring gratuliert Barbara Klein

Der Frauenring gratuliert

Der Österreichische Frauenring gratuliert Barbara Klein herzlich zur heutigen Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich. Die ausgebildete Schauspielerin und Intendantin des KosmosTheaters ist nicht nur eine wichtige Persönlichkeit der Wiener Kulturlandschaft, sondern auch eine unermüdliche Kämpferin für Frauenrechte. Als Förderin von Frauen in Kunst und Kultur, insbesondere von Nachwuchskünstlerinnen, wird sie weit über die Grenzen Österreichs hinaus geschätzt.

Das KosmosTheater, einst von Barbara Klein und weiteren Aktivistinnen der Frauenbewegung als Frauenraum erkämpft, dient nach wie vor als wichtiger feministischer Vernetzungs- und Veranstaltungsort. "Barbara Klein ist eine unverzichtbare Kämpferin in unseren Reihen - ihren künstlerischen Ideen, ihrer Kreativität und Hartnäckigkeit verdankt die Frauenbewegung beeindruckende aktionistische Impulse", so Christa Pölzlbauer, Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings.

Besonders erfreulich ist die Auszeichnung Barbara Kleins auch deshalb, da sowohl die Republik Österreich als auch die Stadt Wien überwiegend Männer auszeichnen. 2007 gingen nur 16 Prozent der Ehrenzeichen der Republik an Frauen, 2011 waren es 19 Prozent. In der Bundeshauptstadt sieht es nicht viel besser aus: 2014 wurde bisher nur ein Viertel der Ehrenzeichen an Frauen vergeben, besonders trist ist die Frauenquote bei den jährlich vergebenen Preisen der Stadt Wien. In den vergangenen 15 Jahren wurden lediglich fünf Frauen in der Kategorie Geisteswissenschaften, drei in der Literatur, zwei in der Musik und eine in den Naturwissenschaften ausgezeichnet (15 PreisträgerInnen pro Kategorie).

"Bei diesem beschämend geringen Anteil an Preisträgerinnen liegt es an den staatlichen Institutionen, hier für einen gerechteren Ausgleich zu sorgen. An Frauen, die für eine Auszeichnung in Frage kommen, mangelt es nicht", so Christa Pölzlbauer.