Frauenring: Worauf noch warten, Frau Frauenministerin?
Das Neue Jahr beginnt frauenpolitisch mit unzähligen Baustellen: eine beängstigende Zunahme von Gewaltdelikten gegen Frauen, Hassorgien gegen Frauen im Netz, die Streichung des Kinderbetreuungsgeldes für Krisenpflegeeltern und die noch immer fehlende staatliche Unterhaltspflicht machen ein rasches Handeln dringend notwendig.
„Wir haben im vergangenen Jahr die Regierung immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass sich die Lage für Frauen in vielerlei Hinsicht verschärft. Bisher wurden aber nur Task Forces eingerichtet, Evaluierungen in die Wege geleitet, Arbeitsgruppen installiert und die Mittel von Fraueneinrichtungen gekürzt“, sagt Klaudia Frieben, Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings.
Aktuell braucht es dringend zusätzliche Mittel und Ressourcen im Gewaltschutz und in der Prävention, ein brauchbares Gesetz gegen Hass im Netz, einen Erlass zur Auszahlung des Kinderbetreuungsgeldes für Krisenpflegeeltern und eine staatliche Unterhaltspflicht, um Frauen und Kinder nach einer Trennung vor Armut zu schützen.
„Worauf also noch warten, Frau Frauenministerin? Die Frauen in Österreich haben sich eine Politik verdient, die ihre Interessen wahrnimmt und ihre Lebenssituation ständig verbessert," so Klaudia Frieben.