Frauenring: Gewalt gegen Frauen auf allen Ebenen bekämpfen!
Nicht nur global gesehen ist die Zahl der ermordeten Frauen und Mädchen auf dem höchsten Stand seit 20 Jahren, wie die UNO meldet, auch Österreich ist mit einer Welle an Femiziden konfrontiert. Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November bekräftigt der Österreichische Frauenring seine Forderungen nach einem nationalen Aktionsplan und einem ständigen Krisenstab, der sich ausschließlich mit Gewalt gegen Frauen beschäftigt. „Um Frauen und Kinder effektiv vor Gewalt zu schützen, braucht es eine langfristig angelegte Gesamtstrategie, die alle Formen der Gewalt gegen Frauen und Kinder miteinbezieht. Die Regierung muss hier endlich tätig werden und vor allem Expertinnen aus allen Bereichen miteinbeziehen,“ sagt Klaudia Frieben, Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings.
Die Erhöhung des Frauenbudgets ist zwar ein positiver Schritt, allerdings ist überhaupt nicht klar, wofür das Geld wie eingesetzt wird. Sowohl der Rechnungshof als auch der Budgetdienst des Parlamentes haben diese Unschärfe kritisiert. Und die Investitionen in den Gewaltschutz zur vollständigen Umsetzung der Istanbul-Konvention sind immer noch viel zu niedrig. „Es braucht 250 Millionen Euro pro Jahr und 3.000 Vollzeitarbeitsplätze vor allem in der Prävention. Österreich muss endlich seiner Verpflichtung nachkommen, das Leben und die Gesundheit von Frauen zu schützen und die Bedingungen für eine eigenständige Existenzsicherung schaffen“, so Klaudia Frieben.