Frauenring: Frauen bezahlen leider doch für die Krise!

Freitag, 21. August 2020 - 12:45

„Dass Frauen doch für die Krise bezahlen, zeigt sehr deutlich und ernüchternd die Sora-Studie des Momentum-Institus“, kritisiert die Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings, Klaudia Frieben.

„Der Lockdown hat Frauen nicht nur in ihre häuslichen Rollen zurückgedrängt, sondern schmälert bereits jetzt ihr Lebenseinkommen massiv“, so Frieben. „Der Weg in prekäre Verhältnisse und Armut ist vorgezeichnet.“

Der Frauenring fordert sofortiges Handeln, vor allem von der Frauenpolitik, damit Frauen von heute nicht die Armen von morgen sind!

„Mögliche weitere Schließungen und das Zurückdrängen in den häuslichen Bereich sind ein großes Risiko für Frauen am Arbeitsmarkt“, so Frieben. „Die Rückkehr aus der Arbeitslosigkeit wird für viele Frauen zusätzlich erschwert, wenn es keine oder unzureichende Betreuungsangebote gibt.“

Der Frauenring fordert den Rechtsanspruch auf eine vom Staat zur Gänze bezahlte Sonderbetreuungszeit im Falle von coronabedingten Schließungen, um das Einkommen in voller Höhe und die soziale Absicherung weiterhin zu gewährleisten.

„Der Staat hat offensichtlich genügend Geld, um die Wirtschaft uneingeschränkt zu stützen, gibt jedoch keines aus, um Frauen nachhaltig vor Armut und prekärer Einkommenssituation zu schützen. Es ist 5 nach 12 in der Frauenpolitik, es besteht dringender Handlungsbedarf!“, so Frieben.