Bogner-Strauß spart frauenpolitische Arbeit kaputt
Anfrage von SPÖ-Frauensprecherin Gabriele Heinisch-Hosek zeigt: Viele über Jahrzehnte geförderte Frauenorganisationen von Kürzungen betroffen
Die Liste der Frauenorganisationen, denen 2018 die Förderung vom Frauenministerium gestrichen oder gekürzt wurde, ist länger als gedacht – das geht aus einer Anfragebeantwortung von Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß hervor. „Ob das Frauengesundheitszentrum Salzburg oder das nowa Lernzentrum für Frauen in der Steiermark, gekürzt wurde in allen Bereichen: Bildung, Gesundheit, Kultur und sogar Gewaltschutz. Der Frauenministerin ist die langjährige Arbeit der Frauenorganisationen offensichtlich nichts wert“, sagt Klaudia Frieben, Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings. Nicht zu finden in der Liste der Kürzungen ist der Frauenring, dem ebenfalls rund 8.000 Euro weniger zur Verfügung stehen. „Das kann wohl nur ein ‚Versehen‘ sein“, so Frieben.
Viele der Organisationen wurden schon seit Beginn der 1990er-Jahre gefördert. „Diese Frauenvereine unterstützen seit Jahrzehnten Frauen in allen Lebenslagen – ihre Arbeit wird einfach zerstört“, so Frieben. Auch von einer neuen Schwerpunktsetzung ist nichts zu erkennen. „Bisher haben wir in der Frauenpolitik nur Sparpolitik erlebt. Das ist kein glaubwürdiges Engagement für die Frauen in Österreich“, so Frieben.