25.11.: Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen im Zeichen des Kampfs gegen Femizid

Dienstag, 21. November 2017 - 11:00

Alle 32 Stunden wird in Argentinien eine Frau ermordet – Täter ist meist der Partner oder Ex-Partner. Gegen diese Femizide hat sich 2015 in mehreren südamerikanischen Ländern eine kraftvolle feministische Bewegung gebildet: Unter dem Slogan „Ni Una Menos“ („Nicht eine weniger“) kämpfen Frauen gegen sexistische Gewalt und haben rund um den Globus Solidarität erfahren.

Im Zeichen der internationalen Solidarität stehen auch die Veranstaltungen in Wien, die am 25. November auf die strukturelle, sexistische und auch rassistische Gewalt gegen Frauen und das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben aufmerksam machen.

Veranstaltungen in Wien:

25. November, 14 – 17 Uhr, Yppenplatz: DEMO DINÁMICA
Veranstaltung von LEFÖ gemeinsam mit Ni Una Menos und Take back the streets
mit Graffiti, Tizatones, dem Lied „Reloj de campana“ und Rede-Beiträgen von Ni Una Menos, Take back the streets und LEFÖ

25. November, 17 Uhr, Stephansplatz: FrauenLesbenKundgebung zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen
mit Redebeiträgen, Aktionen, Liedern, Musik und Aktivistinnen von Ni Una Menos

25. November, 14:00 Uhr, Stock-im-Eisen-Platz: Kundgebung Pro Choice is ois!
Gegen den „Marsch fürs Leben“ und christlichen Fundamentalismus

Österreich

Auch der Österreichische Frauenring erklärt sich mit Initiativen weltweit solidarisch, die für das Recht von Frauen auf ein gewaltfreies Leben kämpfen. Feministische Organisationen weisen seit Jahrzehnten darauf hin, dass Gewalt gegen Frauen System hat – auch in Österreich: Jede vierte bis fünfte Frau ist mindestens einmal in ihrem Leben von Gewalt betroffen. Der ÖFR fordert daher eine finanzielle Absicherung von Frauenhäusern und Beratungseinrichtungen, aber auch mehr Fokus auf Prävention und Täterarbeit. Dazu gehört auch der Ausbau von Schulungs- und Fortbildungsprogrammen in der Exekutive und in der Justiz. „Gewalt passiert täglich, quer durch alle Gesellschaftsschichten. Frauen müssen davor bestmöglich geschützt werden – ob in den eigenen vier Wänden, am Arbeitsplatz oder im öffentlichen Raum“, sagt Sonja Ablinger, Vorsitzende des ÖFR.