Frauenring: Arbeitsmarktreform frauenpolitisch denken

„Erwerbsarbeit ist von zentraler Bedeutung, sie sichert die Existenz. Gerade für Frauen ist es wichtig, eine Arbeit zu haben, von der sie selbstbestimmt leben können und die sie wirtschaftlich unabhängig macht. Dafür absolvieren viele eine langfristige Ausbildung. Daher muss die geplante Arbeitsmarktreform auch aus frauenpolitischer Sicht gedacht werden. Dass die parlamentarische Enquete vor dem Internationalen Frauentag stattfindet, lässt uns hoffen“, appelliert die Vorsitzende des Österreichischen Frauenringes, Klaudia Frieben, an Arbeitsminister Martin Kocher.

Im Dezember 2021 hat der Österreichische Frauenring ein arbeitsmarktpolitisches Expertinnenpapier vorgelegt, das zahlreiche Forderungen beinhaltet und besonderes Augenmerk auf die spezielle Situation von Frauen und Mädchen am Arbeitsmarkt legt.

Für den uneingeschränkten Zugang zur Berufstätigkeit sind unter anderem notwendig:

  • Rechtsanspruch auf ganztägige Kinderbetreuung ab dem 1. Lebensjahr und massiver Ausbau der Ganztagsschulen
  • Erhöhung der Mobilität am Land, um Frauen die Erreichbarkeit zum Arbeitsplatz zu ermöglichen
  • Existenzsichernde Ausbildungen, damit Frauen diese nicht vorzeitig abbrechen, um in wenig nachhaltige Jobs zu wechseln
  • Lernräume für Mädchen und junge Frauen für ihre Entwicklung sowie flächendeckender Ausbau von Mädchenberufszentren
  • Digital-Offensive, um fit für den Eintritt in die Berufswelt zu werden
  • Anhebung des Arbeitslosengeldes auf 70 %
  • Keine Verschärfung der Zumutbarkeitsbestimmungen
  • Vorkehrungen, um den Arbeitsmarkt für die Anhebung des Frauenpensionsantrittsalter fit zu machen

Das komplette Expertinnenpapier steht auf www.frauenring.at zum Download zur Verfügung. 

 

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