Frauenring-Preis-Verleihung 2014
Am 13. März 2014 vergab der Österreichische Frauenring (ÖFR) zum zweiten Mal den Frauenring-Preis. Die Preisverleihung fand im Ministerium für Bildung und Frauen im Beisein von BM Gabriele Heinisch-Hosek, der ÖFR-Vorsitzenden Christa Pölzlbauer sowie zahlreichen Mitgliedern statt.
Der Frauenring-Preis wird seit 2011 vom ÖFR an Personen vergeben, die sich für die Anliegen von Frauen engagieren beziehungsweise sich im Interesse der Geschlechtergleichstellung besonders verdient gemacht haben.
Dieses Jahr erhielten drei Frauen den Preis:
Christiana Jankovics ist ORF-Betriebsrätin und Mitglied des Stiftungsrates. Sie hat feministische Pionierarbeit im ORF geleistet: Einen Gleichstellungsplan initiiert, den die Arbeitsgruppe für Gleichstellungsfragen geschrieben und der Generaldirektor erlassen hat. Dieser Gleichstellungsplan wurde durch EIGE zum Best Practice Modell als Empfehlung für europäische Medienhäuser erkoren. Christiana Jankovics hat das Genderbudgeting vorangetrieben und kämpft um eine frauengerechte Vielfalt im ORF.
Irma Schwager ist antifaschistische Widerstandskämpferin und Friedensaktivistin. Sie floh 1938 aus Österreich nach Frankreich und schloss sich dort der Résistance an. Nach ihrer Rückkehr nach Österreich setzte sie sich u.a. aktiv für eine Reform des Scheidungsrechtes und eine Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen ein. Mit dem Frauenring-Preis will der ÖFR ihre außergewöhnliche Zivilcourage würdigen.
Ulrike Truger ist hinsichtlich ihrer monumentalen Skulpturen nicht nur die einzige Steinbildhauerin Österreichs, sie ist auch jene Künstlerin, die im Öffentlichen Raum beharrlich gesellschaftspolitische Stellungnahmen einfordert. Ihre "Denkmalsetzungen", sind für sie "Kampf sowohl für das humanistische Anliegen als auch für die Gültigkeit der künstlerischen Aussage; und ein Kampf gegen den resignativen Rückzug der Kunst aus der politeia."